Schon die Anreise im Flugzeug war faszinierend: wolkenloser Himmel und schneebedeckte Berge.
Voll spannender Erwartung fuhren wir gleich nach unserer Ankunft in Genf zum Kernforschungszentrum CERN, wo wir vom Physiker Michael Hoch empfangen wurden. Wir kannten ihn schon von unserem Schulprojekt „Science&Art@School“, bei dem Wissenschaft und Kunst miteinander „verknüpft“ wurden.
Die Bilder zeigen einige der Highlights unseres spannenden Tages beim CERN.
Der Teilchenbeschleuniger LEIR (Low Energy Ion Ring). Hier diskutierten wir über Antiprotonen und Antimaterie, über die Beschleunigung geladener Teilchen mit Hilfe elektromagnetischer Wechselfelder, über die Umlenkung der Teilchen mit Hilfe von Dipol- und Quadrupolmagneten, über die maximal erreichbare Teilchenenergie, über Linear- und Ringbeschleuniger und vieles mehr, während alle staunend die Anlage bewunderten.
Mit dem Projekt „Science&art@school“, bei dem Kunst und Wissenschaft miteinander verknüpft werden, hatten wir zu Beginn des Schuljahres unsere Entdeckungsreise zum Kernforschungszentrum CERN begonnen. Die dabei entstandenen faszinierenden Kunstwerke der SchülerInnen wurden zunächst in Wien in der Akademie der Wissenschaften ausgestellt. Jetzt durften wir sie beim CERN in der Schweiz aufhängen und eines der Gebäude mit den fröhlichen und nachdenklich machenden Bildern beleben. Das Motto unserer Bilder war „Spuren“ – Spuren der Teilchen beim CERN, aber auch unsere Spuren in Form von Umweltverschmutzung, Luftverschmutzung,…
Beim anschließenden gemütlichen Mittagessen im CERN-Restaurant, konnten wir zählen wie viele Sprachen wir hören und ein bisschen „hinein schnuppern“ in die Welt des internationalen Forschungszentrums.
In der Ausstellung „Microcosm“ faszinierte uns u.a. die Blasenkammer und die wirklich echt erscheinenden Modelle des Beschleunigers und Detektors.
Danach hieß es gut aufzupassen, denn wann hat man sonst die Chance, den Vortrag eines Teilchenphysikers zu hören!
Nach einer erstaunlich langen Busfahrt zum anderen Ende des CERN-Geländes kam schließlich der Höhepunkt unseres Besuchs beim CERN: Wir durften hinunter fahren zum CMS, dem „Compact Myon Detector“, einem der vier Detektoren des LHC („Large Hadron Collider“).
Das Wort „Compact“ kommt daher, dass der CMS-Detektor mit seiner Größe von 21m Länge, 15m Durchmesser und ca. 14000 Tonnen verhältnismäßig klein ist, im Vergleich zu den anderen Detektoren beim LHC.
Als wir unten waren, kam er uns aber gar nicht klein vor, sondern riesengroß und fassungslos standen wir vor dem Wunderwerk der Technik.
Der weitere Aufenthalt in der Schweiz führte uns nach Nyon, einer kleinen mittelalterlichen Stadt am Genfersee, wo wir übernachteten.
Am nächsten Tag fuhren wir ins Stadtzentrum von Genf und wir besichtigten das Rotkreuzmuseum bei dem die tragischen menschlichen Schicksale von denen man hier erfährt sehr nachdenklich machen. Zuletzt hatten wir noch eine Führung durch das UNO-Gebäude, wo wir nicht nur das Gebäude und die Sitzungssäle besichtigten, sondern auch viel lernten über die wichtige Arbeit der internationalen Organisationen.
Nicolette Doblhoff