Klassen- und fächerübergreifendes Projekt „Energiekoffer“ (5A, 6A, 7A und 8A - Prof. Doblhoff)


Ein Koffer voller physikalischer Messgeräte zum Thema „Energie“! Fast schon wie eine Schatztruhe ermöglichte uns der „Energiekoffer“, den wir uns von der PH-Wien ausborgen durften, in die Welt der Lampen und des Lichts einzutauchen und die Eigenschaften unterschiedlicher Leuchtkörper im Rahmen eines klassen- und fächerübergreifenden Projekts gleichsam auf spielerische Weise und doch wissenschaftlich fundiert zu erforschen. 




Mit dem Luxmeter konnten wir die Helligkeit in unterschiedlichen Räumen des Schulgebäudes überprüfen. Ist der Turnsaal hell genug? Wie ist es mit der Beleuchtungsstärke im Klassenraum bei Sonne? Und bei Regen? Erstaunlich ist auch der enorm große Unterschied zwischen der Beleuchtungsstärke eines Schülertisches beim Fenster und beim Gang. Viele Fragen entstanden dabei, wie z.B.: Kann sich eine bessere Beleuchtungsstärke auch auf die Schulleistungen auswirken?

Das Licht von Neonröhre, Energiesparlampe, herkömmlicher Glühbirne und LED-Lampe wurde von uns im Hinblick auf Helligkeit, Energieverbrauch, Lichtwellenlänge und Wärmeentwicklung analysiert vermessen und sogar in die einzelnen Spektralfarben zerlegt. Dabei bemerkten wir deutliche Unterschiede zwischen dem kontinuierlichen Spektrum einer herkömmlichen Glühlampe und dem Spektrum der Energiesparlampe, welches nur aus den Farben Rot, Grün und Blau besteht.
 
Anschließend untersuchten wir mit Hilfe eines lasergesteuerten Messgeräts für berührungslose Temperaturmessungen die Wärmeverluste unseres Schulgebäudes durch Wände und Fenster und diskutierten über Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bei der Konstruktion von Bauwerken.

Auf Grund der elektrischen Leistung und des Lichtstroms (in Lumen) von unterschiedlichen Glühlampen und Leuchtkörpern überprüften wir deren Einteilung in „Energieeffizienzklassen“ von Klasse A bis E. Danach sprachen wir jedoch auch über die psychologische Wirkung unterschiedlicher Leuchtkörper: Welches Licht erscheint uns angenehm, warm, freundlich? Bei welchem Licht kann man in größerer Entfernung noch lesen?

Erstaunt waren wir auch über die geringen Unterschiede bei der Wärmeentwicklung von einer handelsüblichen Infrarotlampe im Vergleich zu einem „gewöhnlichen“ Strahler. Beide wurden ungefähr gleich heiß. Daraus erkannten wir, dass bei der Erzeugung von Licht vor allem Wärme entsteht und nur ein geringer Prozentsatz von Licht.

Die theoretischen Grundlagen der Funktionsweise von Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen und LED-Lampen, Sicherungen, Durchgangsprüfgeräten, Widerstandsmessgeräten und Leistungsschutzhaltern, Temperaturmessgeräten und Verbrauchsmessgeräten erlernten wir beinahe nebenbei, fast von selbst.

Fast am meisten aber erstaunte und faszinierte unsere Schülerinnen und Schüler, ebenso wie auch die großen und kleinen Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen Tür, wie hell sogar das Licht einer Kerze im völlig abgedunkelten Physiksaal erscheint.