Compassion Projekt der 7. Klassen (Prof. Clabian)


„Compassion“ steht für Mitleidenschaft, Wohlwollen, Zuwendung und Hilfsbereitschaft, für Haltungen also, die durch kein Gesetz verordnet werden können, die aber in einer Gesellschaft unerlässlich sind. Es geht um Sensibilisierung für die Lebensumstände anderer Menschen, um Einübung einer Haltung der Solidarität und der Empathie für den Mitmenschen.
Die Idee des Projekts ist
, dass Schülerinnen und Schüler diese Haltung engagierter Mitmenschlichkeit selbst erfahren können. So war es die Aufgabe der SchülerInnen, sich selbständig eine soziale Organisation zu suchen, in der sie ein einwöchiges Praktikum im Ausmaß der Schulwochenstunden absolvieren konnten. Es wurden insgesamt 33 ganz unterschiedliche Einrichtungen gewählt: Kindergärten und Schulen mit Integrationsschwerpunkten, Altersheime, Pflegestationen, die Gruft, Kinderheime,…
Im Religionsunterricht wurden die SchülerInnen auf ihren Einsatz vorbereitet. Einerseits waren organisatorische Dinge zu klären, andererseits ging es natürlich um Wie des Mit-Leidens. Den Mittelpunkt bildete das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der seinem Nächsten hilft, indem er ihm zum Nächsten wird, ihn versorgt und auch wieder zurücklässt.
Zusätzlich organisierte Fr. Prof. Elsner mit ihren Maltesern einen Workshop, in dem die wichtigsten Grundlagen der Pflege und Altenbetreuung vermittelt wurden. Außerdem wurden die SchülerInnen und Schüler im Unterricht darauf vorbereitet, was im Umgang mit autistischen und dementen Menschen, sowie mit Menschen mit Trisomie 21 zu beachten ist.
Dann begann die Praxiswoche und unsere SchülerInnen schwärmten aus. Bald kamen die ersten Anrufe vorher ausgewählter VertrauenslehrerInnen. Alle waren sehr gespannt auf die Reaktionen der SchülerInnen. Die ersten Rückmeldungen stimmten uns LehrerInnen sehr positiv und je länger die Woche dauerte und umso mehr Besuche wir als LehrerInnen absolvierten, desto stolzer und begeisterterer wurden auch wir. Unsere SchülerInnen wurden gelobt, arbeiteten engagiert mit und zeigten sich als „Profis“ in ihren Institutionen.
Ein Reflexionstag am Montag nach der Projektwoche rundete das Projekt ab. Hier schilderten die SchülerInnen ihre Erlebnisse. Übereinstimmend beurteilten sie das Projekt als gelungen und sinnvoll. Manche merkten sogar an, dass zwei Wochen noch besser gewesen wären. Den Abschluss dieses Tages bildete eine Andacht in der Kirche, in der die SchülerInnen alles Belastende, aber auch alles Schöne noch einmal gemeinsam vor Gott brachten.